Der Mauersegler ist auch bei uns heimisch. Am Abendspaziergang des Ornithologischen Vereins Zollikon besuchten die Interessierten beim Spital
Zollikerberg die grösste Kolonie.
Kaum ein Vogel ist besser an das Leben in der Luft angepasst als der Mauersegler. Der ausgezeichnete Flugjäger sieht einer Schwalbe ähnlich, fliegt aber viel rasanter. Er schläft im Flug, indem er jeweils eine Hirnhälfte abschaltet. Auch das Sammeln Nistmaterial und Futter, sowie die Paarung finden im Flug statt. Mauersegler sind Zugvögel und sind hierzulande zwischen Ende April und Ende September zu beobachten. Im Schweizerdeutschen nennt man den Mauersegler gern auch «Spyre».
Auch in Zollikon und im Zollikerberg sind die faszinierenden Vögel heimisch. Deshalb hat der Ornithologische Verein Zollikon (OVZ) am vergangenen Mittwoch einen ornithologischen Abendspaziergang zu diesen wunderbaren Akrobaten der Lüfte durchgeführt. Unter der kundigen Leitung von Elisabeth Laine und Claudia Nett haben rund zwanzig Zollikerinnen und Zolliker die grösste unserer Mauersegler-Kolonien beim Spital Zollikerberg besucht, wo seit vielen Jahren mindestens zehn Bruten aufgezogen werden.
Mauersegler sind sogenannte Gebäudebrüter und standorttreu, sie kommen also von ihren Überwinterungen im südlichen Afrika immer wieder zurück zu uns in den Berg und ins Dorf.
Die Nester von Mauersegler gelten als Naturschutzobjekte und stehen entsprechend unter Schutz. Am Mittwochabend schienen die Vögel das laue und trockene Wetter sehr zu geniessen. In grosser Zahl schossen sie flink durch die Lüfte, um Insekten für ihre Jungen zu sammeln. Gut zu hören waren die schrillen «Shrii»-Rufe, die für unsere Sommerabende so typisch sind.
Die Teilnehmenden hörten den Ausführungen von Elisabeth Lane mit grossem Interesse zu. Beeindruckt waren alle von den Flugleistungen der Mauersegler, die in ihrem langen Leben (die Vögel werden bis zu zwanzig Jahre alt) fast vier Millionen Kilometer zurücklegen - zehnmal Erde-Mond retour.
Nebst den Mauerseglern konnte die Gruppe auch Hausrotschwanz, Buchfink, Bachstelze, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig und Distelfink hören und beobachten. Zum Abschied begannen die Teichfrösche vom Spitalteich ihr Konzert anzustimmen.