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Rückblick Grundkurs I

Seit dem März trafen sich rund 12 Zollikerinnen und Zolliker regelmässig zu insgesamt 5 Theorieabenden und anschliessenden Exkursionen, um zusammen die häufigsten Vögel in ihren Lebensräumen kennen zu lernen. Ein engagiertes 4-köpfiges Exkursionsteam leitete uns durch die Abende und nahm uns mit auf Exkursionen in und um Zollikon.

Im März besuchten wir die Wasservögel in Rapperswil und konnten viele Entenarten in ihrem natürlichen Habitat beobachten. Nebst den üblichen Vertretern wie Stockente, Höckerschwan und Blesshuhn, sahen wir Kolbenenten, Tafelenten, Eiderenten und Zwergtaucher. Wir lernten deren Ruf, aber auch ihre Nist- und Futtergewohnheiten kennen.


Der zweite Themenabend war den Waldvögeln gewidmet. Im Zolliker Wald suchen wir nach Eichelhähern, Tannenmeisen, Zilpzalp, Rotkelchen, Singdrosseln, Mönchsgrasmücken und Co. Unser Leiterinnenteam machte uns immer wieder auf neue Vögel aufmerksam. Besonders hervorzuheben waren die Sichtung eines Waldbaumläufers, einer nistenden Gebirgsstelze und eines Zaunkönigs, der in nächster Nähe sein auffallend lautes, trillerndes Lied schmetterte.


Im Mai lernten wir die Vertreter der Sumpfgebiete in Theorie und Praxis kennen. Wir reisten dafür an den Greifensee, wo wir trotz mässigen Wetterverhältnissen viele tolle Sichtungen hatten. So hörten wir den Gesang der Rohrammer aus nächster Nähe, beobachteten junge Blesshühner, wie sie mit ihren roten, Punk-Frisuren, eifrig der Mutter nachschwammen, schauten einem Feldsperling beim Nestbau zu und staunten über die artistischen Flugkünste der Mauersegler und Rauchschwalben beim Jagen über dem Wasser. Ein besonderes Highlight war die Sichtung eines Kuckucks. Aber wir freuten uns auch über die emsigen Schwanzmeisen, die melodiösen Mönchsgras- und Gartengrasmücken sowie den lauten «Rapper aus dem Schilf», den Teichrohrsänger.


Im Juni trafen wir uns – nach dem wir am Theorieabend viele Informationen über Vögel im Siedlungsraum erhalten hatten – im Zollikerberg. Es ist eindrücklich zu sehen, wie sich diese Arten an Störungen durch den Menschen gewöhnt haben. Die häufigsten Vertreter im Siedlungsraum sind denn auch Ringeltaube, Türkentaube, Mauersegler, Rauchschwalben, Hausrotschwanz, Haussperling, Buchfink, Mönchsgrasmücke und Amseln. Wir können helfen, dass sich diese Arten in den Siedlungen weiterhin wohlfühlen in dem wir Nisthilfen zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass wir Rasenflächen und Hecken möglichst naturnah gestalten. Insbesondere einheimische Sträucher und Wildstauden und extensiv genutzte Rasenflächen sind wichtige Nahrungsgrundlagen für Insekten und damit auch wieder für unsere gefiederten Freunde.


Unser letztes Thema galt den Vögeln im Kulturland und führte uns wiederum in den Zollikerberg. Bei schönstem Sommerwetter spazierten wir im Juni vom Freizeitzentrum Richtung Fernsehturm und beobachten verschiedene Krähenarten, den Rotmilan beim Kreisen, emsige Schwanzmeisen, Distelfinke, Stare und sogar eine Mispeldrossel. Dies war bereits unsere letzte Exkursion und damit das Ende des Grundkurses bereits sehr nahe.


Statt eines theoretischen Abschlussabends mit Prüfung trafen wir uns Ende Juni für einen gemütlichen Grillplausch und genossen den schönen Sommerabend mit ein paar bildlichen Eindrücken unserer Exkursionen. Alle Teilnehmenden waren begeistert von dem Gelernten und traurig, dass der Grundkurs bereits wieder zu Ende ist. Wir alle gehen mit offeneren Ohren durch den Wald und versuchen die Vogelstimmen korrekt zu zuordnen. Dank unserem tollen Leiterinnenteam wurde vielen von uns eine neue Welt aufgetan und wir freuen uns auf eine Fortsetzung. Wer weiss, vielleicht wagt sich die eine oder der andere gar an den Feldornithologie-Kurs. Für alle andern wird bestimmt der Grundkurs 2 eine würdige Fortsetzung sein.



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